Großer Jubiläumsabend mit unterhaltsamem Programm

Der Liederkranz Schönbronn (LKS) hat am vergangenen Samstag zum Festkonzert eingeladen um das 125-jährige Vereinsjubiläum und 70 Jahre Gemischter Chor zu feiern. Mehr als 200 Besucher erlebten ein abwechslungsreiches Programm in der Schönbronner Halle das unüblich begann.

Eine „Horde“ Männer zog singend in die Halle ein und intonierte das „Gassenlied“ „Uf am Wasa graset Hasa“. Daraus entwickelte sich ein Anspiel zur Gründung des Männergesangverein Schönbronn 1899.

Aufgefordert von einer ziemlichen Anzahl lediger und verheirateter Männer, hat es Schulleiter Jäck unternommen, einen Männergesangverein zu gründen“, so berichtet die Chronik. In den Statuten heißt es zum Zweck des Vereins: „... an Stelle gemeiner Gassenlieder anständige Volks- und Kirchenlieder zu setzen“.

Die Sänger des Chorprojekts sangen dann die damals gesungenen Chorlieder, passend zu den verbalen Auszügen aus der Chronik. Die u. a. detailliert von den Festlichkeiten zum 25- und 50-jährigem Jubiläum berichtet.

Chorleiter Christian Platschko hatte mit den Projektsängern nicht nur „alte“ Chorsätze einstudiert. Mit „Michael, row the boat ashore“ wurde auch eine zeitgenössische Komposition vorgetragen.

Danach kamen die Frauen ins Spiel. Diese sangen aus dem Repertoire des damaligen Mädchensingkreises „Es wollt ein Jägerlein jagen“. Dieser Mädchenchor war dann Grundlage zur Gründung des gemischten Chores 1954, nachdem der Männerchor zahlenmäßig immer mehr schwächelte.

Auch der Frauenchor wusste mit einem neuen Song zu gefallen. „Halleluja“ kam beim Publikum sehr gut an.

Im weiteren Verlauf wurden nun die ehemaligen ChorleiterInnen des gemischten Chores in den Mittelpunkt des Programms gestellt. Chorsätze aus der jeweiligen Zeit, ergänzten die verbalen Einlassungen zu den Chorleitenden hervorragend. Zwei Chorleiterinnen und zwei Chorleiter aus der Zeit 1954 bis 2015, waren anwesend und wurden in angenehmer Weise an ihre Zeit mit dem LKS erinnert.

Nach der Pause eröffnete der 1. Vorsitzende Günther Schneider den offiziellen Teil des Abends und begrüßte Publikum und besondere Gäste. Vorneweg Bürgermeister Ulrich Bünger, Ortsvorsteherin Anna-Lena Seeger und Anni Majer vom Chorverband Nordschwarzwald. Schneider gab seiner Freude Ausdruck über die Anwesenheit von den ehemaligen ChorleiterInnen, Hannelore Straub, Claudia Wölz, Karl-Heinz Grund und Klaus Mader. Benedikt stritt war leider verhindert.

Zum Totengedenken sang der Chor „Gnädiger Gott“. Bürgermeister Bünger lobte den LKS in seinem Grußwort für sein Engagement in Dorf, Stadt und auch beim Schäferlauf. Neben den Grüßen der Stadt Wildberg brachte Bünger auch eine großzügige Jubiläumsgabe mit.

Anni Majer als Repräsentantin des Chorverbandes Nordschwarzwald überbrachte auch die Grüße der übergeordneten Chorverbände, Schwäbischer -, und Deutscher Chorverband. In ihrem Grußwort stellte Majer den Wert des Chorsingens in der Gesellschaft und im persönlichen Bereich in den Vordergrund. „Liedgut aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen einzuüben und einem breiten Publikum, aber auch sich selbst den Zauber der Lieder zu vermitteln, ist dem LKS gelungen“.

In einer kurzen Laudatio von Julia Schneider wurde den fördernden Mitglieder für ihre langjährige Treue zum LKS gedankt und ein Erinnerungsgeschenk überreicht.

Klaus Mader war 32 Jahre lang Chorleiter des gemischten Chores. Mit Worten, Bildern und Liedern wurde diese Zeit dem aufmerksamen Publikum vermittelt. Der Chor sang eines der ersten Lieder die mit Mader einstudiert worden waren „Wir wollen Lieder singen....., wir sind so wie wir sind“. Bei diesem Schlusssatz war der Stolz der Schönbronner heraus zu hören. Mit „Dort unten im Tale“ hat sich der gemischte Chor unter Leitung von Klaus Mader auf der CD „Chorbegegnungen“ von der Sparkasse Calw verewigt.

Benedikt Stritt, der jüngste Chorleiter beim LKS wurde mit „Luci care, luci belle“ besungen und Claudia Wölz mit dem Hit „Butterfly“.

Nun war das kurzweilige Programm im Jetzt angekommen und der aktuelle Chorleiter Christian Platschko sang mit dem Chor vier deutschsprachige Lieder und vier englische Songs. Julia-Laura Andrei begleitete die Singenden am Klavier und unterstützte den Chor bei einigen Liedern u.a. wie, „Die Gedanken sind frei“, „Ein bisschen Frieden“ und den Abschlusssong „You raise me up“.

Christian Platschko, der für das musikalische Programm die Leitung hatte, sang bei „Let it be“ einen Solopart und begleitete sich und den Chor virtuos am Klavier. Das Programm wurde mit dem gemeinsam gesungenen Abendlied „Kein schöner Land“ stimmungsvoll abgeschlossen. Nicht nur das Programm begeisterte, auch das anschließende Fingerfood-Büfett kam bei den Besuchern sehr gut an.